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Pfingsten

WIR SIND EIN WERK
DES HEILIGEN GEISTES


Von Gottvater haben wir eine Vorstellung, auch wenn wir uns eigentlich kein Bild von ihm machen dürfen. Von seinem Sohn, Jesus Christus, haben wir viele Bilder nicht zuletzt die unzähligen Kreuzesdarstellungen. Aber wie es mit dem Heiligen Geist? Natürlich haben wir auch da Bilder, die Taube, wie Sie sie hier in einem Ausschnitt aus dem Fenster unserer Kerzenkapelle sehen oder die Feuerzungen, wie sie über den Aposteln auf unserem Altarantependium dargestellt sind. Aber es fällt uns doch eher schwer, uns den Heiligen Geist so richtig vorzustellen. Vielleicht ist der Wind ein schöner Vergleich mit dem Heiligen Geist.
Auch ihn kann man nicht sehen, und ihn kann man sich auch nicht vorstellen. Aber seine Wirkung wohl. Wir spüren ihn auf der Haut und in den Haaren.

Er bewegt Gras, Blätter, Fahnen und, wenn er stark weht, manchmal auch richtig grosse Dinge. Ähnlich ist es mit dem Geist: Er ist nicht zu sehen, aber er bewirkt etwas – und daran können wir ihn erkennen. Beim Apostel Paulus finden wir, dass der Geist «Koinonia» bewirkt (vgl. 2 Kor 13,13), das heisst auf Deutsch soviel wie «Gemeinschaft in der Begegnung, Gemeinschaft durch Teilhabe».
Wenn Kirche eine solche Gemeinschaft in Begegnung ist, eine Gemeinschaft, an der viele teilnehmen und teilhaben dürfen, eine lebendige Gemeinschaft, dann ist sie Werk des Heiligen Geistes, dann können wir an dieser Gemeinschaft das Wirken dieses unsichtbaren Schöpfers ablesen. Wenn wir als Gemeinschaft von St. Peter und Paul offen sind für Christus, für seine Botschaft und füreinander, dann sind wir der beste Hinweis auf das Wirken des Heiligen Geistes. Lassen wir uns von seinem Hauch und seinem Brausen bewegen!

Ihnen allen ein gesegnetes Pfingstfest!
Martin Conrad, Seelsorger

Martin Conrad

Theologe und Seelsorger